Suchtberatung
( Hiller u.a., Lehrbuch der Psychotherapie )
Am Anfang waren Zahlen:
Erschreckend, nicht wahr? Noch weniger im Blick eine weitere Zahl:
Selten erwähnt, doch genauso betroffen von der Sucht des Partners, der Partnerin, des Kindes, der Eltern. Bisher war Hilfe für diesen Personenkreis auf den Besuch von Selbsthilfegruppen beschränkt. Ich bin ein großer Befürworter dieser Gruppen, habe aber auch gemerkt, dass viele Probleme auf der Strecke bleiben, eine weitere Genesung aber erschweren. Sucht findet „im System“ statt, sprich Familie, Freunde, die gesamte Umgebung des Betroffenen sind in seine Sucht involviert. Am meisten belastete sind natürlich die engsten Angehörigen. Dahinter steht aber die ganz persönliche Frage: „Warum habe ausgerechnet Ich mich in diesem Netz verfangen?“ Dahinter stehen der ganz persönliche Rucksack, den jeder aus seinem Leben mit sich herumträgt. Damit ist eine Selbsthilfegruppe aber auch oft schlichtweg überfordert. Oft bezieht sich das heutige Wissen auch noch auf den „klassischen“ Fall, dass der Mann der Alkoholabhängige ist. Leider ist heute auch das Gegenteil zu finden, die Frau ist die Betroffene. Meiner Meinung nach sind die Lösungsansätze für beide Seiten hier nicht einfach zu übertragen, die geschlechtsspezifischen Unterschiede kommen hier mit ins Spiel. Das Alter, in dem der erste Kontakt mit potentiellen Suchtmitteln ( v.a. ALkohol und Cannabis ) stattfindet, sinkt zunehmend. Gerade in der Pupertät ist der Konsum dieser Substanzen aber keineswegs harmlos. Die Strukturen des Gehirns werden gerade grundlegend verändert, Drogen und Alkohol greifen hier massiv in die Umgestaltung ein. Insbesondere wichtige Kontrollinstanzen werden dabei nicht mehr angelegt. Auch wenn nicht jeder Jugendliche, der " mal was ausprobiert" gleich süchtig wird, sollte man die Gefahren nicht verharmlosen und offen darüber reden. Weiterführende Informationen: Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen ( DHS ): Medikamente: Illegale Drogen: Sonstiges: Drugcom: Netdoctor: |